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Außergerichtliche Konfliktregulierung?

Auf seiner Abschlusstagung „Konfliktregulierung in Deutschlands pluraler Gesellschaft: ‚Paralleljustiz‘?“ stellte das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung die Ergebnisse aus drei Jahren Forschung im Harnack-Haus in Berlin vor. Zentrale Aspekte zur Konfliktregulierung bei Tschetschen:innen, Yezid:innen und den ar-Rāšidīya wurden vorgestellt. Ich durfte neben meiner österreichischen Kollegin Sabrina Luimpöck von der FH Burgenland den Beitrag von Mahabat Sadyrbek zur Fokusgruppe der Tschetschen:innen kommentieren.   Am Nachmittag teilten Vertreter:innen der Justiz aus Berlin, Bremen und NRW ihre illustren Erfahrungen mit außergerichtlicher Konfliktregulierung im Straf- und Zivilrecht mit den Teilnehmenden. Konstatiert wurde, dass bei einigen positiven Aspekten des Einbezugs von Ältestenräten oder Friedensrichtern das Gewaltmonopol zweifellos…
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Im Gespräch mit „Truth Hounds“

Wie verändert sich eine Gesellschaft im Krieg? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft und was bedeutet Krieg für das ganz persönliche Leben? Darüber haben wir im Seminar Politische Wissenschaften an der FH Potsdam mit dem aus der ukrainischen Hauptstadt bei Luftalarm zugeschalteten Leiter von Truth Hounds, Roman Avramenko, gesprochen. Truth Hounds arbeitet seit 2014 in der Ukraine dafür, Gerechtigkeit für diejenigen herzustellen, die in bewaffneten Konflikten zu Opfern geworden sind. Dafür dokumentieren sie Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen und stellen die gesammelten Zeugnisse für kommende Gerichtsverfahren zur Verfügung. Die Studierenden schätzten die Möglichkeit, direkt mit einem Akteur von vor Ort ins Gespräch kommen…
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Erinnerungs-Kulturen in Ost-Europa

Am 07.11.2023 fand ein Gespräch mit Edwin Warkentin über unser Projekt www.lost-history.de im Rahmen des Osteuropa-Kolleg an der Ruhr Universität Bochum statt. Unsere Webdoku erzählt über die von Stalin angeordnete Deportation der Russlanddeutschen 1941 und der Tschetschen:innen 1944 und wie diese von den nachkommenden Generationen erinnert werden. 
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Veröffentlichung „Diktatur – Mensch – System“

Der erste Band der Schriftenreihe „Diktatur – Mensch – System. Russlanddeutsche Erfahrungen und Erinnerungen“ ist jetzt bei Brill Schöningh erschienen, mit dem Beitrag „Deutsche, Sowjets, Russen? Fluide Identitäten von Russlanddeutschen“, Seiten 41-77. Herausgeber: Kornelius Ens, Jannis Panagiotidis, Hans-Christian Petersen. Erhältlich als gebundene Ausgabe, oder als PDF, 49,90€. Zur Veröffentlichungsnotiz des Verlages
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„Interdisziplinäre Beiträge zur Geschichte und Migration der Russlanddeutschen“

Der Beitrag „Deutsche, Sowjets, Russen? Fluide Identitäten von Russlanddeutschen“ wird im Rahmen der Publikation „Diktatur – Mensch – System“ (Hrsg. Kornelius Ens/Jannis Panagiotidis/Hans-Christian Petersen) erscheinen. „Angesichts der etwa 2,4 Millionen Bundesbürger:innen mit russlanddeutscher Migrationsgeschichte stellt ihre Erfahrung von Verfolgung, aber auch vom Leben in einer Diktatur einen erheblichen Teil gesamtdeutscher Erinnerung dar. Dieses spezifisch russlanddeutsche Gepäck wird bisher wenig beachtet. Der vorliegende Band möchte für die Vielstimmigkeit einer sich immer wieder neu aushandelnden Erinnerungskultur in Deutschland sensibilisieren und am russlanddeutschen Beispiel Perspektiven aufzeigen, wie sich zukünftig Erzählungen im postmigrantischen Deutschland des 21. Jahrhunderts etablieren lassen könnten.“ Das Buch erscheint bei…
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„Angekommen und integriert?“ – Präsentation der Studienergebnisse

Tschetschenien mit seinen etwa anderthalb Millionen Einwohner*innen gilt als eine konservative, islamisch geprägte Gesellschaft, in der religiöse Werte und Normen mit traditionellen gewohnheitsrechtlichen und säkularen Vorstellungen konkurrieren. Doch wie stehen Menschen tschetschenischer Herkunft, die in Deutschland leben, zur Religion? Junge Deutschtschetschen*innen in Deutschland über Glauben, Tradition und Gemeinschaft – Präsentation der Studienergebnisse über Bewältigungsstrategien im Migrationsprozess von 2019 auf www.ufuq.de, einem Portal zu Pädagogik, politischer Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft.
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Pulverfass Kaukasus: ZDFinfo Doku

Interview bei ZDFinfo: „Kampf um Tschetschenien“, im Rahmen der Dokumentationsreihe „Pulverfass Kaukasus“. > Im zweiten Tschetschenienkrieg bringt Wladimir Putin als neuer starker Mann Russlands den Nordkaukasus unter seine Kontrolle. Dennoch gilt die Region bis heute als aktiver Konfliktherd. < Videolänge: 45 min Datum: 08.09.2022 Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 21.11.2024, in Deutschland, Österreich, Schweiz
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Zum Weiterhören: „Lost History – Shared Memories“

Audiomitschnitt der Diskussionsrunde zum Thema am 7.4.2022 im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin. Im 24-minütigen Podcast von Memorial sind Auszüge zu hören, mit der Einleitung von Dr. Marit Cremer.Der Podcast ist auf verschiedenen Plattformen abrufbar.
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Lost History – Shared Memories

Die Webdokumentation Lost History – Shared Memories soll zur Aufarbeitung der Geschichte von Repressionen in der Sowjetunion beitragen, die heute einen Teil von Kollektiverinnerungen vieler Menschen in Deutschland prägt.  Russlanddeutsche und tschetschenische Perspektiven zum gemeinsamen Erinnerungsmotiv der Deportationen in der Sowjetunion. Eine Webdokumentation von: Alexej Getmann, Edwin Warkentin und Marit Cremer  (Zitat Marit Cremer)
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Russland-Analysen

„Mit dem Zerfall der Sowjetunion brechen besonders an ihren Rändern kriegerische Konflikte aus. Am stärksten davon betroffen ist neben Zentralasien der Kaukasus. Bereits 1989 nimmt die spätere Mitbegründerin der Memorialorganisation »Migration und Recht«, Swetlana Gannuschkina, an einer ersten Beobachtermission in Berg-Karabach teil und begründet damit das Programm »Gorjatschie totschki« (»Hotspots«).“ Kommentar auf www.laender-analysen.de vom 16.12.2021.
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