Identitäten von Kindern deportierter Russlanddeutscher in Deutschland

„Ich wollte unbedingt, dass es meine Heimat ist!“ Identitäten von Kindern deportierter Russlanddeutscher in Deutschland

Sie gelten als gut integriert und sind wohl auch deshalb so wenig erforscht: Russlanddeutsche kamen mit Beginn der Perestroika zu Hunderttausenden vor allem aus Kasachstan und Sibirien nach Deutschland. Ihre Vorfahren waren im 18. Jahrhundert aus wirtschaftlichen Gründen nach Russland ausgewandert und hatten dort zahlreiche Kolonien gegründet. Unter Stalin wurden sie der Kollaboration mit Hitlerdeutschland bezichtigt und nach Sibirien und Mittelasien deportiert. Die überlebten, bauten sich in Nachbarschaft zu anderen deportierten Minderheiten und angestammter Bevölkerung eine neue Existenz auf. Ihre Kinder wurden in der Verbannung heimisch, wuchsen jedoch in einer Gesellschaft auf, die ihnen die Schuld an den sowjetischen Opfern des Zweiten Weltkrieges übertrug, ihnen die Zugehörigkeit zur Familie des sowjetischen Vielvölkerstaats latent absprach und sie in vielen Lebensbereichen gegenüber der übrigen Bevölkerung benachteiligte.

Wie reagierte die nachgeborene Generation auf diese Umstände? Wo sah sie sich beheimatet? Wie setzte sie sich mit ihrer Identität als Deutsche in der Sowjetunion, in deren Nachfolgestaaten und nach der Repatriierung in Deutschland auseinander?

Diesen Fragen geht die Studie nach, die die Folgen der Deportation auf die nachfolgende Generation untersucht.

Informationen

E-Book: 41 Seiten

Herausgeber:
MEMORIAL Deutschland e.V.

Erscheinungsjahr: 2018

Schlagworte: Russlanddeutsche, Stalin, Repressionen, Sowjetunion, Deportation, Kasachstan, Sibirien, zweite Generation, Perestroika, Religion, Integration, Diskriminierung, Repatriierung, Aussiedler, Identitäten, Heimat

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