Eine biographische Studie über Frauen in Tschetschenien

Fremdbestimmtes Leben
Eine biographische Studie über Frauen in Tschetschenien

Marit Cremer lässt tschetschenische Frauen ihre Lebensgeschichten erzählen und analysiert anhand des umfangreichen Materials den Wandel ihrer Einstellungen zur Geschichte und Kultur ihres Volkes, ihre Positionierung zu vorislamischen Traditionen, der Religion und ihrer Rolle als Frauen.

Rezension

„In ihrer Monographie Fremdbestimmtes Leben legt Marit Cremer aus Fallstudien und Interviews gewonnene Informationen über das traditionelle Wertesystem tschetschenischer Frauen und Männer und die Einwirkung des Krieges auf geschlechterspezifische Rollen, das Selbstverständnis und das Wertesystem der Tschetschenen vor, die für eine Analyse des ‚Tschetschenienkonflikts’ unverzichtbar sind.“
Dr. Uwe Halbach, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin.

„In Tschetschenien wird mit blutigen Mitteln Geschichte geschrieben. Fünf Tschetscheninnen berichten von Krieg und Flucht, von Wunden und Schuldgefühlen. Sie erzählen vom Verlust ihrer männlichen Verwandten, vom Weg in die Berge, von Bomben und Attentaten. Der Krieg wies ihnen neue Rollen und Aufgaben zu, da er ihnen die Männer nahm. Damit verändert er auch die Macht der Tradition.
Die Frage, was Tschetschenien sein wird, hängt von den Chancen der Frauen ab. Cremers unsentimentaler Blick auf deren Seite entdeckt die Konsequenzen verfehlter Politik für die einfachen Menschen. Gerade weil Cremer so nüchtern beschreibt, wie die tschetschenischen Frauen ihre Erfahrungen verarbeiten, enthüllt sich das kollektive Trauma in seiner ganzen Drastik.

Kein leichtes Buch, aber ein großes und kluges; eines, das schwer wiegt.“
Prof. Dr. Hans-Joachim Neubauer, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Informationen

Buch: 204 Seiten, kartoniert 
ISBN 978-3-89942-630-4

Erscheinungsjahr: 2007

E-Book: 204 Seiten,
ISBN 978-3-8394-0630-4

Erscheinungsjahr: 2015

Verlag: Transcript

Schlagworte: Tschetschenien, Kaukasus, Geschichte, Gewohnheitsrecht, Adat, Islam, soziale Rollen, Wertewandel, Tschetscheninnen, Krieg, Flucht, Geflüchtete, Traumata, Gewalt

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